Prävention durch Früherkennung an Schulen
Schulen sind weit mehr als Lernorte, sie sind Lebenswelten. Also Orte, an denen sich unser Alltag abspielt: Hier wird gearbeitet, gelernt oder gespielt. Es ist somit wichtig anzuerkennen, dass Schulen sich vom traditionellen Lern- zum Lebensraum entwickelt haben. Da die Schule direkten Zugang zu allen Kindern und Jugendlichen hat, ist sie ein ideales Lebensfeld, um der Bedeutung der Gesundheit bewusst zu werden und Präventionsmassnahmen umzusetzen.
Mit einer Erkenntnis werde ich in meinem Studium stets konfrontiert: Prävention wirkt am meisten, wenn sie auf höchster Ebene gelebt wird. Will heissen, wenn beispielsweise die Schulleitung dieser Thematik Gewicht beimisst, trägt dies wesentlich zur Wirkung präventiver Massnahmen bei. Nun fragen Sie sich, wie wird dies in der Praxis umgesetzt? Das möchte ich anhand der Schule Seon aufzeigen.
Die Schule Seon hat sich zum Ziel gesetzt, an ihrer Schule zu leben. Sie möchte Problemsituationen frühzeitig erkennen und angehen.
Ich durfte meine Arbeitskollegin Maya Zettler begleiten, welche mit dem Projekt Hinschauen und handeln mit der Schule Seon zusammenarbeitet. Hinschauen und handeln ist ein Projekt, bei dem es um Früherkennung und Frühintervention geht. Das gesamte Schulteam wird über eine Steuergruppe in die Entwicklung wirksamer Prävention einbezogen.
Das Ziel ist ein gemeinsames Verständnis bezüglich Problemwahrnehmung zu schaffen und Arbeitsweisen zu hinterfragen. Es hilft den verschiedenen Akteuren wie Klassen- und Fachlehrpersonen, Schulsozialarbeit und Schulleitung und schliesslich den externen Fachleuten koordiniert zu handeln. Ziele können abgesprochen und Massnahmen gemeinsam umgesetzt werden. Hinschauen und handeln wird in der Grundhaltung der Schule integriert und nach deren Leitprinzipien verankert.
Zudem fand auf Wunsch der Schulleitung einen zusätzlichen Fachinput statt (no risk no fun), welche sich an die Eltern derselben Schule richtete. Durch die zusätzliche Arbeit mit den Eltern werden Zugänge erschlossen, die Einfluss auf die Gesundheit ihrer Kinder nehmen. Eine wunderbare Ausgangslage, auf mehreren Ebenen Prävention zu betreiben.
Danke an alle Beteiligten der Schule Seon, dass ihr euch auf die Thematik eingelassen habt. Es ist schön, euren Spirit zu spüren!
Daniela Mosbacher – Praktikantin