Mein Lieblingsbuch – Susanne

Super Kids – Warum der Erziehungsehrgeiz unsere Familien unglücklich macht von Michael Schulte-Markwort – liegt schon eine Weile auf meinem Bücherstapel: – jetzt während der Corona-Zeit packe ich es an.

Anfangs skeptisch – bin ich begeistert über dieses Buch. Er gibt anschaulich mit vielen Beispielen einen sehr wertschätzenden Blick auf Super Kids und ihre Super Eltern.

Ja, es gibt sie – die super Kids. Der Autor erzählt von unzähligen Begegnungen mit ihnen. Ich lese fasziniert wie es ihm immer wieder gelingt einfach in Beziehung zu treten – mit diesen als schwierig, herausfordernden Kindern und Jugendlichen bezeichneten jungen Menschen.

Eine zentrale Grundlage dafür ist meine Authentizität. S. 81

Kinder wollen nicht einfach verbogen werden. Sie wollen sich darauf verlassen können, dass die Erwachsenen um sie, es ernst mit ihnen meinen und keine Tricks anwenden.

Super Kids ist kein Erziehungsratgeber, sondern regt aus meiner Sicht zum Nachdenken über die eigene Haltung an. Ich denke, man kann sich als Eltern und auch als Fachperson, Lehrperson darauf einlassen und einfach darüber nachdenken. All diese super Kids im Buch haben gute Gründe, so zu sein, wie sie sind. Und ihre Eltern übrigens auch.

Die Beziehung zu den Kindern und auch zu sich selbst steht im Zentrum. Erziehung braucht es zwar auch, doch das Fundament bildet die Beziehung zu den Kindern.

Mir gefällt der Blick von Schule-Markwort aufs Kind. Dies ist eine meiner Lieblingsaussagen:

Kinder können sich nur mit einem Vertrauensvorschuss entwickeln. S. 196

So verzichtet der Autor auch auf ein Rezeptbuch. Er zeigt dafür auf, wie Beziehungen heute funktionieren können. Ganz einfach ist es nicht. Oft geht es um Gegensätze wie Selbst- und Fremdbestimmung oder Begrenzen und Entgrenzen. Oder Fürsorge – etwas vom wichtigsten fürs Baby. Doch die Fürsorge verändert sich mit dem Kind, je älter es wird. Schliesslich wird am Schluss hingewiesen im Zweifelsfall sich auf die Intuition zu verlassen und sich seiner Kraftquellen bewusst zu werden. Zum Beispiel zusammen kochen und essen und dann einfach geniessen ohne über Noten und unaufgeräumte Zimmer zu diskutieren.

Fazit: Es lohnt sich Zeit zu nehmen und Kinder immer wieder neu mit offenen Augen und Herzen zu sehen.

 

Susanne Wasserfallen – es hat sich superleicht gelesen!

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